Ich betrete die große Eingangshalle. Tausend mal war ich schon hier. Nach der Schule, zum shoppen, oder einfach so. Ich gehe die Anzeigetafel langsam durch. Ich suche nach einem Namen. Und finde ihn. In 5 Minuten. Hätte ich Geld dabei und mein Handy wäre ich jetzt verschwunden und in knapp 2 Stunden weg von hier. Wir verlassen die Halle wieder. Ich atme die kühle Luft ein, ein Gemisch aus heißem Glühwein und frischem Schmalzkuchen. Es ist kalt.
Ich friere. Mag daran liegen, das ich nur 15 Minuten Zeit hatte um mich anzuziehen und das gegriffen habe, was mir in die Hände kam. Wir steigen in das Auto von meiner Mutter, fahren nach Hause. Sie reden ab und zu, ich weiß nicht ob sie mit mir reden. Ich nehme es nicht wahr. Ich schaue raus, auf die Straßen. Sehe Pärchen in dunklen Ecken stehen. Das habe ich mir auch immer so gewünscht. Mittlerweile reden sie über belanglose Kleinigkeiten. Ich halte den Mund, geht mich nichts an. Zum Glück haben sie aufgegeben mit mir zu reden. Ich will nicht reden, mit niemandem. Ich will einfach nur diese Stille genießen und die Gedanken in meinem Kopf sortieren. Ich vermisse diese ruhigen Minuten.
Zuhause bin ich die erste, die die Wohnung betritt und die erste, die die Tür schließt. Ich suche meinen IPod, lege mich in mein Bett, rolle mich zusammen und zieh mir die Decke über den Kopf.
Mir geht es nicht schlecht. Ich bin einfach verwirrt. Will dich